Uzin Utz beweist Resilienz und präsentiert solide Geschäftszahlen

Konzernumsatz: 479,3 Mio. Euro (487,1 Mio. Euro im Vorjahr)

• EBIT: 34,5 Mio. Euro (36,3 Mio. Euro)
• EBIT-Marge: 7,2 % (7,5 %)
• Dividendenvorschlag: 1,60 Euro je Aktie

Uzin Utz, weltweit agierender Komplettanbieter für Bodensysteme mit Hauptsitz in Ulm, legte heute im Rahmen der Bilanzpressekonferenz die Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vor. Trotz eines rückläufigen Wachstums der Baubranche in den Uzin Utz Kernmärkten konnte ein Konzernumsatz in Höhe von 479,3 Mio. Euro erzielt werden. Die Rekordumsätze des Vorjahres von 487,1 Millionen Euro wurden dieses Jahr fast erreicht, mit einer minimalen Abweichung von nur 1,6 %. Mit 34,5 Mio. Euro liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit einem Rückgang von 5,1 % leicht unter dem des Vorjahrs (36,3 Mio. Euro).

Christian Richter, Mitglied des Vorstands der Uzin Utz SE, bewertete die Geschäftsentwicklung vor dem Hintergrund der anhaltenden herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Wesentlichen positiv. Während die Umsatzerlöse in den Wachstums- und Aspirantenmärkten (aufstrebende Märkte) auf Vorjahresniveau lagen, zeigte sich in den Kernmärkten Deutschland, Niederlande und Schweiz ein leichter Rückgang. Dieser führte im Konzern zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 1,6 % auf 479,3 Mio. Euro. Das Vorjahresniveau (487,1 Mio. Euro) wurde somit um 7,8 Mio. Euro unterschritten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 34,5 Mio. Euro um 5,1 % unter dem Vorjahr (36,3 Mio. Euro). Die Ergebnisentwicklung wurde während des gesamten Jahres von denselben Faktoren geprägt. Neben einem im Verhältnis zum Anstieg der Mitarbeiterzahlen überproportional gestiegenen Personalaufwand beeinflussten vor allem Währungskurseffekte und der Anstieg der Abschreibungen die Ertragslage. „Im Ergebnis des letzten Quartals 2023 zeigten sich bereits positive Effekte aus unseren Kosteneinsparungsmaßnahmen. Um unser Geschäft langfristig nachhaltig zu optimieren, müssen wir unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Einflüssen weiter erhöhen. In 2024 rechnen wir weiterhin mit Gegenwind. Doch unser Ziel bleibt es, profitabel zu wachsen“, so Christian Richter anlässlich des Pressetermins. Auch die begonnenen Working Capital Optimierungen werden konsequent fortgeführt. Erste positive Ergebnisse dieser Anstrengungen zeigen sich in den Vorräten. Diese konnten wir im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % reduzieren. Solche Resultate motivieren uns stetig an Verbesserungen zu arbeiten.“

Entwicklung in der Baubranche

Philipp Utz, Mitglied des Vorstands, hebt hervor, dass der Fachkräftemangel in der Bauindustrie durch den Rückgang im Wohnungsbau und die allgemeine Baukonjunktur momentan weniger stark spürbar ist. „Laufende Projekte können aktuell ohne größere personelle Engpässe fortgesetzt werden. Darüber hinaus deuten Prognosen darauf hin, dass die Bauwirtschaft bis spätestens Mitte 2025 die aktuelle Talsohle überwunden haben wird“, so Philipp Utz weiter. Für 2024 wird zwar, bedingt durch Inflation und höhere Bauzinsen, ein weiterer Rückgang der Bautätigkeit erwartet, dabei liegt der Renovierungssektor insgesamt höher als der Neubausektor.

Nachhaltige Produktentwicklungen stark im Fokus

Uzin Utz ist bestrebt, seinen ökologischen Fußabdruck durch die Entwicklung ressourcenschonender Produkte und klimaoptimierter Prozesse sukzessive zu minimieren. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 die CO₂- Emissionen um 25 Prozent zu senken. Diese Verpflichtung zu Nachhaltigkeit geht über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. So feiert das Unternehmen die jüngste Auszeichnung seiner Produktmarke Pallmann als „Top 100 Innovator 2024“. Das Produkt zur Werterhaltung von Parkettböden (Pallmann Magic Oil Change), basierend auf Hanföl und über 90 % nachwachsenden Rohstoffen aus der Region Würzburg, steht somit für Umweltbewusstsein durch signifikante CO₂-Reduktion.

Als Vorreiter in der Branche geht der Bauchemiekonzern noch einen Schritt weiter. So sind die switchTec Trockenklebstoffe als Teil seiner Produkte nun zum ersten Mal mit Umweltproduktdeklarationen (EPDs, Environmental Product Declarations) ausgestattet. Diese geben detaillierte Informationen über Umweltauswirkungen und werden durch das Institut Bauen und Umwelt (IBU) veröffentlicht. „Mit der Veröffentlichung von EPDs unterstützen wir Bauherren, Architekten und Planer, die strengen Kriterien für nachhaltige Gebäudezertifizierungen, wie DGNB oder LEED, zu erfüllen und somit bestimmte Nachhaltigkeitsziele von Bauprojekten zu erreichen“, so Philipp Utz.

Innovationen

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten im Geschäftsjahr 2023 13,7 Mio. Euro (12,8 Mio. Euro Vorjahr) und somit erneut eine der höchsten Summen seit der Gründung des über 111-jährigen Unternehmens. Rund 133 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in internationalen Teams konnten im vergangenen Jahr 161 Innovationsprojekte an zwölf Entwicklungsstandorten vorantreiben.

Fortlaufende Investitionen

Die Investitionen des Unternehmens lagen im Jahr 2023 bei 20,4 Mio. Euro (41,1). Im April 2023 konnte nach einer intensiven Planungs-, Bau- und Installationsphase das zweite Trockenmörtelwerk in Waco (USA) in Betrieb genommen werden. Zusätzlich wurde die Abfülllinie der polnischen Produktionsgesellschaft modernisiert und in den Niederlanden in eine zweite 1K-Produktionsanlage investiert. Am Standort der Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG in Mettmann wurden Renovierungsarbeiten in Räumlichkeiten gestartet, die zukünftig als Handwerker-Schulungsakademie für den nachhaltigen Einsatz von Produkten genutzt werden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Uzin Utz Konzern sind weltweit 1.480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Auszubildende), gegenüber dem Vorjahr 1.466, beschäftigt. Davon entfielen 699 auf Gesellschaften im Ausland.

Ausblick 2024

Angesichts des bisherigen Geschäftsverlaufs und der aktuellen Einschätzung der weiteren Entwicklung sieht sich Uzin Utz im Geschäftsjahr 2024 erneut mit Herausforderungen konfrontiert. Makroökonomische Faktoren, die das Wirtschaftswachstum bereits in den letzten Jahren belasteten, halten an. Zusätzlich nimmt die Unsicherheit aufgrund geopolitischer Spannungen zu. Dennoch wird im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 ein leichtes Umsatzwachstum erwartet. Grund für diese Annahme bieten unter anderem Wachstumspotenziale in den Bereichen der Bauwirtschaft, in denen die Stärken von Uzin Utz liegen. Konzernweit definierte Ansatzpunkte zur Optimierung der Profitabilität tragen dazu bei, dass im Ergebnis ebenfalls ein leichter Anstieg erwartet wird.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividendenzahlung in Höhe von 1,60 Euro je Aktie vor

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 22. Mai 2024 eine Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Aktie vorschlagen (2023: 1,60 Euro).

Kennzahlen des Uzin Utz Konzerns zum Geschäftsjahr 2023