Auslandssemester in den USA von Lena
Im September 2023 begann Lena Boley ihr duales Studium Digital Business Management. Im Februar 2025 hatte sie die Möglichkeit im Rahmen ihres Studiums für insgesamt 4 Monate ein Auslandssemester an der Westcliff University in Irvine, Kalifornien zu machen.
Warum hast du dich für ein Auslandssemester in Kalifornien entschieden?
In die USA wollte ich eigentlich schon seit meiner Schulzeit, damals war es mein großer Traum, ein High-School-Jahr dort zu verbringen. Als ich dann mit dem Studium begonnen habe, war für mich schnell klar: Jetzt ist der richtige Moment, diesen Traum endlich Wirklichkeit werden zu lassen und zwar in Form eines Auslandssemesters.
Schon vor einigen Jahren war ich einmal mit meiner Schwester in den USA und habe mich sofort in das Land verliebt. Besonders Kalifornien hat mich seitdem fasziniert, nicht nur wegen des sonnigen Wetters, sondern vor allem wegen der landschaftlichen Vielfalt. Wo sonst liegen Berge, Meer und Wüste so nah beieinander? An einem Tag surfen, wandern und snowboarden – das gibt es nicht überall. Für mich stand fest: Wenn USA, dann Kalifornien.
Mit welchen Erwartungen und Zielen bist du in die USA aufgebrochen?
Mein wichtigstes Ziel war es, mein Englisch auf ein neues Level zu bringen nicht nur im Unterricht, sondern im echten Alltag. Ich war außerdem sehr gespannt darauf, den amerikanischen Unialltag zu erleben. Ist er wirklich so anders als bei uns in Deutschland? Was läuft besser, was vielleicht auch stressiger?
Und dann war da noch der persönliche Aspekt: Ich wollte meine Komfortzone verlassen. Auch wenn ich schon viel gereist bin, fünf Monate allein in einem anderen Land zu leben war eine ganz neue Herausforderung. Heute kann ich sagen: Es war genau die richtige Entscheidung.
In welcher Weise unterscheidet sich der Studienalltag in Kalifornien vom deutschen Hochschulbetrieb?
Ich habe mein Auslandssemester an der Westcliff University in Irvine verbracht mitten im schönen Orange County. Was mir dort sofort aufgefallen ist: Die Vorlesungen waren viel interaktiver. Die Professoren haben uns aktiv eingebunden, es wurde viel diskutiert und aktuelle Themen wurden regelmäßig aufgegriffen. Das hat das Lernen lebendig und praxisnah gemacht.
Ein weiterer Unterschied: Es gab in jedem Kurs wöchentliche Abgaben. Anfangs wirkte das ziemlich intensiv, aber im Rückblick war es sehr hilfreich, so blieb man ständig am Ball. In Deutschland läuft vieles ja eher auf die eine große Prüfung hinaus.
Erzähl uns etwas mehr über Land und Leute in Kalifornien.
Die Menschen in Kalifornien, besonders im Orange County, habe ich als offen, freundlich und hilfsbereit erlebt. Man kam schnell ins Gespräch, ob im Café, in der Uni oder unterwegs beim Wandern.
Was mich besonders begeistert hat, war diese durchweg positive Grundstimmung. Klar, manchmal wirkt es für deutsche Verhältnisse vielleicht ein bisschen übertrieben aber genau das hat gutgetan. Man hatte das Gefühl, willkommen zu sein, und viele Menschen haben echtes Interesse gezeigt. Diese Offenheit hat mir den Einstieg wirklich erleichtert.
Welche Freizeitaktivitäten hast du während deines Aufenthalts unternommen?
In Sachen Freizeit habe ich versucht, wirklich alles mitzunehmen. Fast jedes Wochenende stand ein Ausflug an. Ob in Städte wie San Diego, Santa Barbara, Santa Cruz oder Los Angeles, oder in die Natur, zum Beispiel an den Big Bear Lake oder den Yellowstone Nationalpark.
Ein Highlight war definitiv unsere Semesterpause auf Hawaii. Traumhafte Strände, beeindruckende Sonnenuntergänge und ein Stück echte Inselkultur. Auch unser Kurztrip nach Mexiko war ein Erlebnis für sich. Zum Abschluss meines Aufenthalts gab es noch einen Roadtrip nach Las Vegas und einen Abstecher nach Nashville.
Langeweile kam in diesen Monaten definitiv nicht auf.
Was waren deine größten Herausforderungen während des Auslandssemesters?
Erstaunlicherweise hatte ich kaum Schwierigkeiten. Sprachlich lief es gut, die Professoren waren sehr zugänglich und hilfsbereit. Heimweh? Kaum – eher im Gegenteil. Ich wollte eigentlich gar nicht mehr zurück.
Etwas gewöhnungsbedürftig war allerdings das Essen. Viel größer, süßer und fettiger als in Deutschland und Zucker ist gefühlt überall drin. Auch beim Einkaufen die riesigen Verpackungen und das viele Plastik waren erst mal ein kleiner Kulturschock. Und dass viele Amerikaner lieber Essen bestellen als selbst zu kochen, war anfangs ungewohnt.
Aber man gewöhnt sich an vieles und wir haben meistens bzw. so oft es ging Zuhause gekocht.
Was siehst du als größte Bereicherung durch deinen Aufenthalt in Kalifornien?
Ohne zu zweifeln würde ich sagen, war es eine der prägendsten Zeiten meines Lebens. Ich habe viel über mich selbst gelernt und neue Perspektiven gewonnen.
Ich habe tolle Menschen kennengelernt, spannende Einblicke in andere Kulturen bekommen und viele Erfahrungen gesammelt, die mir beruflich wie persönlich weiterhelfen. So ein Auslandssemester bringt einem nicht nur sprachlich etwas – es stärkt einen fürs Leben. Man wird unabhängiger, wächst über sich hinaus und sieht die Welt mit anderen Augen.
Fasse dein Auslandssemester in drei Wörtern zusammen.
Unvergesslich – abenteuerlich – einzigartig
Was möchtest du abschließend noch loswerden?
Ich würde es jederzeit wieder machen und kann wirklich jedem empfehlen, diese Chance zu nutzen. Man lernt nicht nur ein anderes Land kennen, sondern beginnt auch, das eigene Zuhause ganz neu zu schätzen.
Diese Monate haben mir gezeigt, wie viel man erleben und erreichen kann, wenn man sich einfach mal traut, etwas Neues auszuprobieren.
Ein riesiges Dankeschön geht an Uzin Utz, ohne diese Unterstützung wäre diese Erfahrung nicht möglich gewesen. Ich bin unglaublich dankbar für diese einmalige Zeit, die ich nie vergessen werde.











